Die ILP und IAP, die Humanistische Psychologie, als auch die Philosophie der Komplementärtherapie haben alle eine Gemeinsamkeit: Die Lösung liegt immer beim Klienten. Spezifische Fragen “öffnen” spezifische Antworten, stärken seine Selbstwahrnehmung und schenken Klarheit. Klarheit heisst immer Differenzierung. Die lösungsorientierte Therapie beinhaltet Systematik, ist praxisbezogen und ganzheitlich. Mit ganzheitlich meine ich die verschiedenen Instanzen im Körper, die miteinander verbunden sind, kooperieren und ständig in Interaktion sind mit sich und der Umwelt. Jeder Mensch besitzt einen Geist, ein Ego, einen Körper, Gefühle, eine mentale Kraft, einen Hirnstamm (welcher immer auf Überleben programmiert ist), Charaktereigenschaften, Fähigkeiten, Talente, Glaubensstrukturen “passend" zu seiner Erziehung, eine Weltvorstellung, eine Religion, ein Geschlecht und einen kulturelleren Hintergrund. All dies macht jeden Menschen zu etwas besonderem. Das Wort “Seele” benutze ich persönlich nicht, weil es für mich nicht klar definiert ist und jeder Mensch etwas anderes darunter versteht. Zudem höre ich zu viele verschiedene Konzepte in der Praxis. Mit der Aussage “es geht mir seelisch nicht gut” meinen viele, dass es ihnen emotional nicht gut geht. Andere wiederum benutzen das Wort “Seele” als eine Art Bewusstsein. Um Unklarheiten zu vermeiden lasse ich das Wort “Seele” aus und schaue mir genau an um welchen Teilaspekt es sich handelt. Ich arbeite mit Träumen, Zielen, Ressourcen, Erfahrungen und verdrängten Gefühlen, die mit der momentanen Problematik in Verbindung stehen. In der Psychologie geht es wie in der Kinesiologie: zu erkennen, intellektuell zu verstehen und zu fühlen. Erkennt man die Ursache oder den Auslöser, verändert sich die “negative” Körperempfindung oder das Gefühl. Es ist aber wichtig zu wissen: verändert sich das Symptom nicht, hat man den Auslöser nicht gefunden. Das Symptom sollte sich zumindest etwas verändert haben. Ich erwähne dies, weil ich immer wieder Klienten erlebe, die mir berichten, den Auslöser genau zu kennen. Das Symptom verschwand zwar für eine kurze Zeit, kam jedoch oft wieder.

Ich verwende Techniken aus der NLP, der humanistischen Psychologie, der systemischen Kurztherapie und wende gezielte Übungen zur Körperwahrnehmung an. Zudem ist auch die Eigenwahrnehmung ein sehr wichtiger Punkt, der aber auch ziemlich viel Stress auslösen kann. Die Thematik, im Zentrum zu stehen, zentriert und im Hier und Jetzt sein zu müssen, hört man im Alltag immer wieder. Dabei gilt:

1. Wir sind immer im Zentrum, weil man das Objekt den Körper nicht wechseln kann. Man ist nicht plötzlich im Stuhl oder in etwas anderem. Viele strengen sich also ganz fest an, etwas zu erreichen, was man die ganze Zeit schon ist, jedoch nicht wahrnehmen kann. Ich weiss natürlich schon, was viele mit “im Zentrum sein” oder “sich ganz fühlen” meinen: einen sehr spezifischen Zustand, ein Gefühl im Flow, verbunden sein, usw. Aber um sich ganz zu fühlen wäre es von Vorteil, seinen ganzen Körper wahrzunehmen und nicht nur die obere Hälfte. Wir können überall im Körper Gefühle empfinden.

2. Um sich ganz zu fühlen empfehle ich, alle Gefühle zuzulassen und nicht nur die sogenannt positiven. Viele sind sich der immensen Kraft der sogenannt negativen Gefühlen nicht bewusst. Solange man Angst hat vor sich selber und seinen Gefühlen, beginnen viele Menschen nach dem Erwachen gegen sich selber zu kämpfen. Diese antrainierten Abwehrmechanismen darf man nicht unterschätzen. Es geht darum den Fokus auf das zu lenken, wo man nicht hinschauen möchte, weil sonst das verdrängte Gefühl unter Umständen innerlich immer lauter wird, weil es einen auf etwas aufmerksam machen möchte. Gefühle informieren uns. Nur sind viele Menschen nicht daran gewöhnt, die Gefühle durchgehend wahrzunehmen und aus ihnen Kraft zu schöpfen. Man kann auch emotional klar sein, nicht nur intellektuell.

Themenschwerpunkte:

  • Burnout im Lebenskontext (Persönliches Gleichgewicht, Lebensvision, Autorität, Werte und Sinnorientierung)

  • Stress und Stressverstärker

  • Stress ist nicht gleich Stress

  • Schutzfaktoren ( stärkende Haltungen und Grundeinstellungen, Ressourcen, abgrenzugs-und Entspannungsmöglichkeiten)

  • Verbesserung sozialer Fertigkeiten

  • Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit

  • Mögliche Erscheinungsbilder und Verlaufsformen einer Depression

  • Erkennung von Frühwarnsymptome und Erstellung eines Rückfallplanes