Kinesiologie ist eine Methode der Komplementärtherapie. Sie verbindet verschiedene Elemente aus der Osteopathie, Physiotherapie, Pädagogik, Psychologie und der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Kinesiologie bedeutet “die Lehre der Bewegung”. Sie umfasst physische natürliche Bewegungen, aber auch, welche Gedanken und Emotionen uns innerlich bewegen. Physisch betrachten wir ganz einfach alle Beschwerden, die mit dem Bewegungsapparat in Verbindung stehen. Dazu gehören Sportverletzungen, Fehlstellungen, Schleudertraumata oder chronische Schmerzen, welche z.B. durch einen Unfall entstanden sind. Wichtig zu wissen ist, dass es auch physische Schmerzen gibt, die keinen psychologischen Hintergrund haben. Via Muskeltest wird beobachtet, welche Muskelgruppen ansprechen, während der Klient auf der Liege liegt und über sein Anliegen/Thema spricht, denkt und fühlt. Der ideale Zustand eines Muskels ist ein Muskel in Homöostase: Das heisst, er sollte sich anspannen (Kontraktion) und entspannen (Relaxation) können. Da unser Körper mit allem fest verbunden ist, sprich mit unseren Gefühlen, Gedanken, Wertvorstellungen, Charaktereigenschaften oder der Vergangenheit, kann man über die Muskeltests auch feststellen, wie der Körper über gewisse Ereignisse, Sorgen, Stress oder Ängste reagiert. Jeder Mensch geht unterschiedlich mit Stress um. Es gibt Momente im Leben, in welchen man besser mit Ängsten/Stress umgehen kann, aber auch Momente, in welchen der Umgang damit schwieriger ist.

Ziel ist, ein Gleichgewicht im Körper herzustellen, indem man die Ursachen findet, welche das Symptom auslösen. Es geht auch darum, die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) des Körpers zu stärken. Es gibt Situationen im Leben, die man nicht so einfach ändern kann: Eltern, die betreut werden müssen, ein schwerer Schicksalsschlag, Schwierigkeiten mit den eigenen Kindern, plötzlicher Arbeitsplatzverlust, Scheidung, eine Hauptstrasse, die vor dem Haus gebaut wird, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Situation kann man nicht immer ändern, aber man kann sein Verhalten ändern in Bezug zur Situation und einen neuen Weg finden, damit besser umzugehen. In der Kinesiologie arbeiten wir mit den Ressourcen, der Resilienz und dem Kohärenzsinn (Zusammenhänge verstehen). Es geht also darum, die Selbstregulation und die Selbstwahrnehmung zu stärken und die Genesungskompetenz zu aktivieren, weil Gesundheit als ganzheitliches subjektives Erleben zu sehen ist. Oder anders ausgedrückt: Gesundheit und Krankheit sind ein Kontinuum dynamischer Rhythmen.

Themenschwerpunkte:

  • Zusammenhänge zwischen Denken, Gefühlen und Verhalten

  • Aufbau positiver Aktivitäten

  • Abbau von Belastungen

  • Umgang mit Stress

  • Stärkung der Selbstregulation

  • Förderung der Körperwahrnehmung, Resilienz und Kohärenzsinn

  • Ressourcen erkennen und bewusst nutzen